Motorcaravan-Club STRASSENFÜCHSE e.V.

Freyburg a. d. Unstrut
12.09. - 14.09.2008
Stammtisch Berlin

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Stammtisch Berlin vom 12.09. – 14.09.2008 in Freyburg a. d. Unstrut

Rotkäppchen lässt grüßen!

Diesmal führte unsere Ausfahrt ins nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands, nach Freyburg im schönen Unstruttal. Hier lebte und starb der Turnvater Friedrich-Ludwig Jahn. In seinem ehemaligen Wohnhaus kann man heute das Jahnmuseum besichtigen.

Freyburg gilt als „Weinhauptstadt“ von Sachsen-Anhalt. Alljährlich am 2. Septemberwochenende findet hier das größte Weinfest Mitteldeutschlands statt.

Natürlich galt unser besonderes Interesse an diesem Ort nicht dem kleinen Mädchen mit dem roten Käppchen, sondern eher dem grünen Fläschchen mit dem roten Köpfchen. Denn hier befindet sich auch die traditionsreiche Rotkäppchen-Sektkellerei.

Wir (7 Einheiten) versammelten uns Freitagnachmittag auf einer großen Wiese direkt an der Unstrut, von wo aus wir die Stadt bequem zu Fuß erreichen konnten.

Nach ausgiebiger Begrüßung und Austausch von Neuigkeiten machten wir uns dann auf den Weg in die Innenstadt, schließlich wollten wir um 18:00 Uhr bei der Eröffnung des Weinfestes dabei sein. Anschließend schlenderten wir durch die Stadt. Die Strassen waren voll mit Buden und Ständen. Für Essen und besonders Trinken war reichlich gesorgt und wir probierten hier und kosteten dort. Irgendwann landeten wir in einem urigen Weinkeller mit Livemusik, hier steppte der Bär und wir mit. Es war schon weit nach Mitternacht, als wir fröhlich und zufrieden zu unseren Wohnmobilen zurückkehrten.



Am Samstag stand, nach dem etwas späteren Frühstück, die Besichtigung der Sektkellerei auf dem Programm. Im Hause Rotkäppchen haben wir – im wahrsten Sinne des Wortes – eine große Sehenswürdigkeit Freyburgs besichtigt, das größte Cuvéefass Deutschlands. Es stammt aus dem Jahr 1896, hat ein Fassungsvermögen von 160.000 Flaschen und ist mit wertvollen Schnitzereien verziert.

Nach dieser interessanten Kellereibesichtigung zog es uns nun wieder in höhere Lagen, nämlich nach Schloss Neuenburg, welches hoch über dem Winzerstädtchen Freyburg thront. Von hier aus hat man einen einzigartigen Panoramablick über das Unstruttal. Bemerkenswert ist vor allem die Doppelkapelle, sie ist das herausragende architektonische Kleinod der Neuenburg aus der Zeit des hohen Mittelalters. Es gibt aber auch ein interessantes Spielzeug – und ein Weinmuseum sowie eine Burgschänke, wo wir uns noch ein kühles Bier schmecken ließen, bevor wir uns zum Abstieg aufmachten.

Unten angekommen nutzten wir das spätsommerliche Wetter, holten die Stühle raus und dösten noch ein wenig in der Sonne. Am Abend dann, stürzten wir uns wieder hinein, in eine lange Nacht des Weines. Diesmal war die Innenstadt übervoll. Wir hatten zu tun, uns nicht aus den Augen zu verlieren, schoben uns voran - und zwischendurch immer wieder Federweißer. Am Ende fanden wir doch noch eine Sitzecke, wo wir alle Platz hatten und so konnten wir, mit einem der folgenden Fläschchen Wein, dem aufwendigen Feuerwerk gegen 22:30 Uhr beiwohnen.

Sonntag, letzter Tag unserer Zusammenkunft. Für heute ist eine Fahrradtour geplant. Nachdem sich einige Füchse wegen wichtiger Termine verabschiedet haben, radelten wir los in Richtung Naumburg, wo Unstrut und Saale zusammenfließen. Es ist übrigens ein sehr schöner asphaltierter Radweg. Wir kamen in einen winzigen Ort namens Schellsitz, mit Fährbetrieb über die Saale. Der dort ansässige Fährverein lud uns ein, zum Selbstkostenpreis für Bier, Steaks und hausgemachten Nudelsalat, an ihrer Feier teilzunehmen. Das taten wir gern aber gleich nach dem Essen mussten wir die Rückfahrt antreten, denn bereits um 14:00 Uhr ging in Freyburg der große Festumzug los, den wir auch nicht verpassen wollten.Den größten Teil des Umzuges konnten wir dann noch sehen. Von den meisten Wagen wurde immer wieder Wein ausgeschenkt, man brauchte nur sein Glas hinzuhalten Im Anschluss daran kehrten wir zu unseren Wohnmobilen zurück und gönnten uns erst mal eine längere Pause.

Am frühen Abend zogen wir – die letzten tapferen Weinfreunde - noch einmal los. Wir streiften wieder über den Marktplatz mit den vielen Buden, schauten in die verschiedenen Weinkeller und standen plötzlich vor dem gleichen Keller, in dem wir uns schon am Freitag so gut amüsiert hatten. Das war doch so schön, wir konnten mitsingen und schunkeln und einer von uns hat sich sogar beim Sänger die Caprifischer gewünscht. Na, keine Frage, da gehen wir noch mal rein! Also stiegen wir die Treppe hinab und bemerkten sofort, dass sich die Musik heute ganz anders anhörte, es donnerten uns heiße Rhythmen entgegen. Unten angekommen staunten wir nicht schlecht: Eine leicht bekleidete dunkle Schönheit tanzte Samba auf der Theke. Die Männer waren sofort dafür zu bleiben und es wurde wieder – trotz der Lautstärke der Musik, was ja gar nicht so schlimm war – ein ganz lustiger Abend.

Unser Heimweg führte wieder über den Marktplatz, es war schon ziemlich leer geworden, aber hier spielte noch die letzte Band. Also tanzten wir noch ein letztes Tänzchen, tranken noch ein letztes Gläschen und stärkten uns noch einmal mit einer Fettbemme (Schmalzstulle) bevor wir uns endgültig von diesem Weinfest und dem sehr gelungenen Wochenende verabschiedeten.

Übrigens für das Gelingen sorgten Heidi und Bernd, die diese Ausfahrt für uns vorbereitet haben. Wir bedanken uns dafür!



Gina und Jürgen
( Füchse 385)




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